Wenn’s dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis - oder:
Die TE-Anlage Altenstein wird verlängert
(6. Teil)
Von Andreas Jakob

Es geht neiwärts
Im Oktober 2014 ist die neue Anlage in das Modellbahnzimmer umgezogen. Im wahrsten Sinne des Wortes ging es „neiwärts“ - so nennen die Einheimischen die graue Winterszeit. Genau die richtige Zeit, um so richtig viele Stunden an der Modellbahn zu verbringen, ohne Angst zu haben, etwas „besseres“ zu verpassen. Der Rohbau ist inzwischen fertig, beide Anlagenteile sind dank Kumpel Martin fest auf den Untergestellen verschraubt, alle Gleise sind verlegt, zum Teil auch schon eingeschottert. Jetzt geht es an die Landschaftsgestaltung und die vielen Details, Szenen und Geschichten, die ich darstellen möchte.

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Lasst Gras regnen
Nach und nach wurden die Gipsarbeiten abgeschlossen - alles kein Beinbruch, aber ähnlich langwierig. Eigentlich hatte ich mir schon Grasmatten gekauft (wer keinen Plan hat kauft gerne mal „vorsorglich“). Nach längerem Überlegen und einigen Videobesuchen auf YouTube habe ich mir dann doch einen „Grasmaster“ angeschafft. Etwas zaghaft habe ich mich an den Umgang mit diesem hoch-spannenden Gerät gemacht. Die Anleitung ist einfach und die Anwendung auch. Fläche mit Weißleim bestreichen, gewünschtes Gras in Behälter füllen, anklemmen, anschalten und streuen, schütteln - wie auch immer. Soweit so gut. Anschließend ist alles grün. Hier macht sich ein Akku-Handstaubsauger gut - besonders, wenn man ihn geladen hat. Das Ergebnis: es sieht „grasmattenlangweilig“ aus. Wie heißt es in dem Sketch “Auf der Rennbahn”, der durch Loriots Trickfilm bekannt gewordenen ist? “Ach ist das schön … ach ist der Rasen schön grün …“

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Auf jedem Fall war ich mit dem Ergebnis nicht so ganz zufrieden. Richtig natürlich wird es erst, wenn man verschiedene Grasfarben und -längen mischt. Die fertige Wiese wieder mit etwas Leim bestreichen, längere „Halme“ einstreuen, auch mal anderes Streugut. Nach und nach regnete so Gras auf meine Anlage.

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Die Burg
Genannt habe ich Sie „Windeck“ - nach der Ruine, die sich im Wald zwischen meiner Heimat Ampferbach und Burgebrach befindet (allerdings sieht man nicht mehr als den ehemaligen Burggraben). Von wem das Modell ist kann ich leider nicht sagen - ich fand es günstig bei Ebay. Natürlich besteht der Berg aus Gips, zudem sind einige Gipsfelsen einmodelliert.

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Mit verschiedenen Grautönen werden diese eingefärbt, zum Teil wieder abgewischt und mit stark verdünnter schwarzer Dispersionsfarbe nachgearbeitet.

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Zur Bepflanzung kommen wir später. Die Besucher sind allerdings im „N“- Format, sonst hätten sie nicht zu diesem Hintergrundmodell gepasst.

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Die Dorfstrasse
„Von innen nach außen!“  Auch wenn ich viel mehr Lust hatte, den Bahnhof Zindelstein oder die Schlucht zu gestalten, zuerst mussten die Teile der Anlage im inneren Bereich fertig werden. Besonderes Highlight ist die Gaststätte mit Biergarten und Maibaum. In einem Loch unter dem Häuschen versteckt sich ein Aktivlautsprecher, neben den Trafos ist der Anschluss für einen iPod.

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Auf dem Podium spielt nun entweder Ernst Mosch mit seinen original Egerländern auf -

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oder eine junge blonde „Jelena Petrowa Fischer“ singt - das Publikum von Burge-Brach hat sie einfach „Helene“ genannt.

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Viele Preiserlein tummeln sich im Garten, der Maibaum ist aufgerichtet, auf dem Parkplatz stehen ein paar Buden (zumindest hoffentlich bald - vertreten werden sie zur Zeit noch durch Weihnachtsmarktstände). So ein richtig schönes Dorf-Maifest.

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Rechts daneben die Doktor-Villa mit dem gepflegten Garten. Ob sich der Herr Doktor am Krawall vom Maifest stört? Aber nein, mit einer großzügigen Spende unterstützt er es sogar - er nennt das „patientenbildende Maßnahme“, sieht er doch einige der Festgäste am nächsten Tag gar jämmerlich in seiner Praxis.

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Links am Ortseingang ist das kleine Stellwerk. Einst tat es in Altenstein Dienst, wurde aber wegen dortiger Umbauarbeiten versetzt.

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Die Ortsgüteranlage hat einen Freiladebereich und einen Schuppen.

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Beim Gestalten des Freibereiches habe ich umgelernt. Bisher habe ich beim Schottern größerer Flächen diese zuerst mit Leim bestrichen und dann gestreut. Häufig war das Ergebnis unbefriedigend. Die Fläche nicht deckend und holprig. Zwischenzeitlich streue ich zuerst, mische verschiedenste Farben, besprühe die Fläche dann mit entspanntem Wasser und schwemme sie mit verdünntem Weißleim ein. Das Trocknen dauert etwas länger, aber das Ergebnis ist toll. Um Abwechslung in die Bodenbeläge zu bekommen verwende ich immer wieder gerne Pflasterplatten von Faller und Vollmer. Viele Details und Aufkleber am Lagerhaus kommen aus der Bastelkiste. Preiserlein (und „NOCHs“) machen die Szene lebendig.

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Der Bahnhof
Trommelwirbel! Der Hingucker, der Mittelpunkt der Anlage. Das Model von Vollmer war schon im Sommer fertig geworden, ja, es hatte den Sieg der deutschen Fußballer bei der WM erlebt! So lange ist das schon wieder her! Der Bau steht auf einem 1 cm hohen Sockel und ist so an die Gleise angepasst.

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Der Bahnsteigkiosk ist eingerichtet, es fehlen noch die Besucher.

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Kleine Szenen überraschen auch hier den Betrachter: „Fasse Dich kurz!“ Diesen Aufruf scheint die junge Dame in der Telefonzelle nicht zu kennen, ungeduldig sind schon einige der Wartenden.

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An der Bushaltestelle vor dem Bahnhof wartet man derweil auf den Anschluss.

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Die Bahnsteige sind ebenfalls 1 cm hoch und bestehen aus angepassten Holzleisten. Die Bahnsteigkanten sind von Auhagen, das Papppflaster von Faller. Die Bahnsteigleuchten sind farblich etwas nachgearbeitet. Preiserlein, Bänke, Bahnsteiguhr und mehr ergänzen das Gesamtbild.

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Das Eisenbahnerhaus
„Fuchs Du hast die Gans gestohlen.“ Das ist nicht das einzige Ungemach, das Eisenbahner Willy heute ertragen muss. „Pinsel“ - dieser nichtsnutzige Malergeselle mit seinem knatternden Motorrad - will sein wohlbehütetes Töchterchen zum Maifest abholen.

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„Stubenarrest! Du gehst mir nedd mid dem Berschla zu dem Baurnfesd, du bisd woas bessers, du bisd a Eisenbahnerdochder un ned soan Bauernlusch“. Pinsel möchte seine Angebetete retten und mit der Leiter aus der Gefangenschaft befreien.

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Leider war er dabei zu laut und hat Willy geweckt - das tut nicht gut. Gleich wird’s richtig laut!

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Unbehelligt schleicht sich derweil Meister Reinecke mit der geklauten Gans aus dem Garten -  kein guter Tag für den redlichen Willy.

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Das Vollmer-Haus ist mein bislang schönstes Gebäude. Mit viel Aufwand gebaut und vor allem nachlackiert und patiniert. „Pinsel“ gab es wirklich. Er war der Vorbesitzer meines Hauses. Leider habe ich ihn nie kennengelernt - aber zahllose Geschichten über ihn gehört. Er muss ein echter „Typ“ gewesen sein. Leider hat er sich mit seinem Motorrad „derrand“ - an ihn sei mit dieser Szene erinnert.

Rottenwerkstatt
Dieses Faller-Gebäude steht zwischen dem Eisenbahnerhaus und dem Bahnhof. Anfänglich hat es mir etwas Sorgen bereitet, weil Faller den Maßstab 1:87 offensichtlich anders auslegt als die anderen Hersteller. Es fügt sich aber ganz gut in die Nachbarschaft ein. Ein paar Werkzeuge und Schrott dekorieren es schon, da kommt sicherlich im Laufe der Zeit noch etwas mehr und einige Preiserlein hinzu.

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Das Weingut entsteht
Draußen wird es ungemütlich, kalt und dunkel, es geht auf Weihnachten zu. Im Modelbahnzimmer (ehemaliger Stall) ist es richtig gemütlich. Tee und Gebäck, ruhige, vorweihnachtliche Musik, Gio hat einen Knochen. So macht dieses Hobby besonderen Spaß. Auf der Spielwarenmesse 2014 hatte NOCH als besonderes Thema ein Weingut. Diese Idee habe ich gerne übernommen, insbesondere die schönen Rebstöcke. Mein Weingut ist ein Bauernhaus von Vollmer, bereits im Sommer hat es einen Innenausbau bekommen. Nun ging es an die Weinberge. Ein Ausflug führte mich Richtung Main, dort bei Volkach machte ich Aufnahmen von der Natur, um diese auf der Anlage möglichst genau umzusetzen. Zwischen den Reben „regnete“ ich niedriges Gras. Die Rebstöcke (je vier auf einer Platte) mit Pattex aufgeklebt, die Sockel mit Weißleim bestrichen und mit braunen Streu und etwas Grün eingestreut. Fertig.

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Na ja, nach vielen Stunden - es sind sechzigmal vier Rebstöcke!

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Aus bemalten Schaschlikspießen (ungebraucht!!!!) entstanden die Stützen, verbunden mit schwarzem Zwirn. Ein Gerätehäuschen, Preiserlein und Fahrzeuge - der Aufwand ist enorm, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

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SPAR-Markt
Der „BIO-Bausatz“ von Vollmer hätte eigentlich eine Saftbar werden sollen. Mit entsprechender Dekoration und Beschilderung (aus der Bastelkiste) entstand hier der kleine SPAR-Markt, in dem die Preiserlein für ihren täglichen Bedarf einkaufen können. Zumeist noch zu Fuß, die wenigsten haben im Ort ein Auto oder gar zwei. „Supermärkte“ sind noch ein Fremdwort. In den kleinen Läden gibt es alles was man braucht - und natürlich die neuesten Informationen. Die meisten Gespräche beginnen mit den Worten „Gell Du bist a beim Eingaufen …“ - übrigens auch heute noch im echten Burgebrach, da ist dieses Geschäft ein EDEKA und bekannt als der „Haohner“.

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Bahnhof Zindelstein

An der Strecke zur alten Anlage „Altenstein“ liegt der kleine Nebenbahnbahnhof „Zindelstein“ Der Bausatz dürfte bestimmt 40 Jahre alt sein, wie schon beschrieben ist er ein liebgewonnenes Relikt aus meiner Kindheit.

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Auch dieses Modell steht auf einem 1 cm hohen Podest. Die gelbe Sandsteinfassade war nun wirklich nicht schön. Vorsichtig habe ich das Modell zerlegt und mit Revell-Farben nachbearbeitet. Die Grünanlage ist recht gepflegt, viele Tagesausflügler kommen hier an um die tolle Burg Windeck zu besichtigen.

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Der Bahnsteig ist zum Teil gepflastert, der Rest geschottert. Hier hält nicht nur der Nahverkehr von Altenstein, eine Strecke zweigt ab und verschwindet im Nirgendwo des Burgtunnels - eine weitere Fahrvariante für mehr Betrieb (Stumpfgleis im Tunnel). Eine Zugverbindung von Burge-Brach nach Zindelstein gibt es nicht! Das erhöht den Spielbetrieb! Von Burge-Brach geht es nach Altenstein (alte Anlage), über den dortigen Schattenbahnhof nach Zindelstein und dann in den Schattenbahnhof der neuen Anlage.

Der Jäger-Freund
Kumpel Martin ist dem geneigten Leser ja schon bekannt. Nicht nur durch die ersten Gleislegearbeiten, nein, er hat auch die Untergestelle der beiden Anlagen gebaut. Als Jäger wollte er mir unbedingt einen Hochsitz bauen. An Weihnachten war es dann soweit. Was für ein lustiger Abend. Ein gelernter Schreiner, der schon so manchen „Jägerhocker“ in natura gebaut hat, kämpft nun mit dem Maßstab 1:87!

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Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen, alle Achtung! Zur Szene mit dem Hochsitz, den Jägern (natürlich schießen die nicht - noch ist Schonzeit) und den Rehlein gesellte sich auch ein schönes Jägerheim. Auch ein Model aus meiner Kindheit. Mit etwas Farbe wieder aufgefrischt ist es eine schöne Erinnerung an die Zeiten, als auf den offenen O-Wägen noch Legosteine transportiert wurden.

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Wildwuchs
Wo Rehlein sind, da ist der Wald nicht fern (oder umgekehrt?). Bei der Altensteiner Anlage verwendete ich vor allem die Klassiker: Islandmoos, Steckfichten, verschiedene Vliese und Flocken. Als ich die ersten Bilder der Burg auf einer Trix-Express-Facebookseite postete kam es zu einem Sturm der Entrüstung. In der Folge habe ich mich dann doch mal mit dem Grünzeug von Heki beschäftigt. Ich hielt es immer für zu teuer, aber beim Preisvergleich wurde ich eines Besseren belehrt, so teuer ist das Angebot gar nicht - man muss ja nicht die exklusivsten Bäume nehmen. Und das Angebot ist sehr breit.

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Ich habe mich um eine gewisse Abwechslung bemüht - allerdings auch um ein harmonisches Farbbild. Nicht zu dunkle und nicht zu helle Töne. Ich bin mit dem derzeitigen „Bewuchs“ recht zufrieden, sicherlich wird aber im Laufe der kommenden Monate noch das ein oder andere Sträuchlein wachsen. Die Alternative Bäume selbst herzustellen war mir bei der Größe der Anlage und der damit verbundenen Menge einfach zu aufwendig.

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Pension Windhof
Das Thema der Anlage ist ja „Eine Urlaubsregion für Preiserlein“. Am Anfang waren mehrere Pensionen oder Hotels „geplant“ Uuuuuuuah, da ist es wieder, dieses Unwort „Planung“! Geplant war vieles, zum Beispiel auch eine Neubausiedlung - aber die Anlage ist viel kleiner als gedacht. So blieb nur Platz für eine Pension. Ein schönes Model von Vollmer - ein so typisches 70er-Jahre-Haus.

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In den 70ern war mein Opa als Architekt im Odenwald tätig und plante für einen befreundeten Landwirt ein Wohnhaus mit Pension - den Windhof. Gerne haben wir dort übernachtet. Dieser Windhof und das Vollmer-Modell haben eine gewisse Ähnlichkeit - in Erinnerung an meine Kindheit im Odenwald entstand so also meine Pension.

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Inzwischen sind auch die Urlauber da und vergnügen sich im Garten, der Grill glüht, Federball und Sandkiste machen Freude - und wer würde sich nicht gerne den Rücken eincremen lassen.

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Sommer-Sonne-Ferienzeit
Zwar locken schon die bunten Bilder im Neckermann-Katalog, „Pauschalreisen“ sind für viele aber einfach noch unerschwinglich. Ein paar Tage in der fränkischen Schweiz machen aber auch Spaß und bringen Erholung - der Blick auf die vorbeirauschenden Fernzüge weckt aber das Fernweh, vielleicht geht es ja nächstes Jahr mit dem TUI- oder Rivieraexpress in den Süden.

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Die Baywa oder der Landhandel
Ein Thema für eine Modellbahnzeitschrift. Örtliche Landwirte liefern hier ihre Ernte an, versorgen sich aber auch mit Saatgut, Ersatzteilen und Betriebsstoffen. Eine Werkstatt repariert die Landmaschinen oder verkauft neues Gerät. So der Plan. Die Auswahl an geeigneten Modellen ist sehr beschränkt. Ich entschied mich für das Modell von Faller. Die schiere Größe hat mich dann aber schon schockiert - von der grünen Farbe wollen wir an dieser Stelle nicht reden. Die erste Stellprobe, Minigolfplatz und Feuerwehr sollen in die Umgebung.

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Im echten Burgebrach steht die ehemalige BayWa, vor einigen Jahren hat mich bei der Getreideanlieferung mein Nachbar auch einmal mitgenommen, so dass ich einen Blick ins Innere werfen konnte.

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Mit diesen Eindrücken verfeinerte ich das Faller-Modell, das aus drei Gebäuden besteht. Links habe ich die Getreideannahme mit Waage eingebaut, in der Mitte den Lagerturm und rechts den eingerichteten Landhandel. Dieser und die Getreideannahme habe eine „Holzvertäfelung“ bekommen, der Turm blieb grün. Allerdings wurde das gesamte Gebäude gründlich patiniert.

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Vor der Getreideannahme sind natürlich die Gitter, in die das Korn vom Hänger abgeschüttet wird, wenn es nicht - insbesondere von den kleineren Bauern - in Säcken angeliefert wird.

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An der Rückseite befinden sich die lange Laderampe und die „Rüssel“, um Getreide und Waren auf die Bahn zu verladen.

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Günstigen „Landwirtschaftsdiesel“ kann man an der Tankstelle bekommen - auch ein Faller-Modell, das aber durch die Revell-Farbkiste gelaufen ist. Zahlreiche Preiserlein (und NOCHS), Details, Werbeschilder, Ladegut und die passenden Fahrzeuge bereichern dieses „Diorama“, das natürlich auch für einen regen Rangierbetrieb sorgt. So wird Erntegut von Altenstein per Zug angeliefert, Teile oder auch mal Fahrzeuge zum dortigen Güterbahnhof transportiert, die Tankstelle mit Betriebsstoff versorgt, der Handel mit Nachschub beliefert, Getreide abgeholt und vieles mehr.

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Die Landmaschinenwerkstatt ergänzt die BayWa. Eigentlich eine Kfz-Werkstatt, aber die Schrauber kümmern sich natürlich auch um die Dieselrösser.

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Ein fein detailliertes (Faller-) Modell mit viel Zubehör. Allerdings auch hier mit viel Revell-Farben und Patina nachgearbeitet.

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Endlich Schnee!
Damit wurde es natürlich besonders gemütlich in der Bastelhöhle. Ob Tee oder Bierchen, ob Kekse oder Häppchen. Ich war glücklich und zufrieden in meinem Reich.

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Und Gio hatte einen besonderen Platz gefunden.

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Die Brücke
Modellbau erfordert Geduld. Beim Bau einer Brücke wurde diese gewaltig auf die Probe gestellt.
Als ich mit Freunden über die geplante Feuerwehr sprach stellten wir fest, dass diese an dieser Stelle bei der BayWa gar nicht geht: „ Zufahrt über Bahnübergang - unmöglich! Bau doch ne Brücke!” So der Plan. Kein Problem - aber auch dieser Plan hatte seine Tücken (ich hätte es ahnen können). Die Auswahl an Straßenbrücken ist sehr begrenzt. Lösung fand sich im Umbau einer Vollmer-Eisenbahnbrücke. Leider wollten die Teile nur gar keine Verbindung miteinander eingehen, egal mit welchen Klebern. Im Falle eines Falles …??? Nein, mit dem auch nicht. Nach vielen Flüchen gelang die Zwangsgemeinschaft dann doch. Auch dieses Bauwerk wurde mit Revell-Farbe und Patina nachgearbeitet.

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Der Minigolfplatz
Auch so ein Relikt aus den 70ern - auch wenn heute noch einer im echten Burgebrach zu finden ist. Mir hat dieser Sport nie so richtig Spaß gemacht, aber wenn wir bei Oma und Opa waren ging‘s öfters zum „Golfen“. Das Set von Mertens ist schon lange nicht mehr im Handel, ich habe es auf Ebay gefunden. Der Kiosk ist von Auhagen. In Burge-Brach ist nur ein kleiner Platz entstanden, für alle 20 Bahnen war der Platz zu knapp. Genauso wie die Pension ist auch der Golfplatz etwas erhöht angeordnet. Sicherlich wird das Umfeld demnächst auch noch etwas begrünt.

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Die Grundfläche ist etwas erhöht, um die Landschaft abwechslungsreicher zu gestalten. Zuerst wurde die Lage der Bahnen festgelegt, dann die Wege grundiert

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Anschließend wurden die Grünflächen begrast und die Wege geschottert. Wie oben beschrieben streue ich hierzu zuerst den (feinen!!!) Schotter, benetze ihn dann mit entspanntem Wasser und verklebe mit stark verdünntem Weißleim. Sieht man auf diesem Bild recht deutlich.

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Sträucher, Grünzeug und „Männchen“ beleben die Szene.

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Schnapsbrennerei
Gerade in Altenstein wird viel Obst angebaut, und man kann ja nicht nur Kuchen daraus machen. Daher gibt es noch einen weiteren Obst verarbeitenden Betrieb - eine Brennerei. Wieder ein Modell von Faller mit schöner Inneneinrichtung und Beleuchtung. Damit Roh- und Fertigstoffe (!!!) auch per Bahn transportiert werden können, habe ich an der Rückseite das Stück von einem alten Güterschuppen eingearbeitet.

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Feuerwehr
„Wer nicht weiß, wo er hin will, braucht sich nicht zu wundern, wenn er ganz woanders ankommt.“ Auch so kann man meine inzwischen ja bekannte Planlosigkeit beschreiben. Andererseits gibt ein fehlender Plan die Möglichkeit, spontan zu reagieren. Geplant waren ja die Themen Ferienregion, Weingut, Burg, Freizeitmöglichkeiten (Minigolf, Wandern) der Landhandel. Die Idee „Feuerwehr“ entstand erst im Laufe der Bauzeit. Vor etwa 20 Jahren hatte ich angefangen, Einsatzfahrzeuge zu sammeln, umzubauen oder gar selbst zu bauen - ohne einen Bezug zu den Wehren zu haben. So entstand zwar eine schöne Sammlung, aber keine entsprechende Behausung. Hier nur ein kleiner Teil der Sammlung.

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In Altenstein gibt es eine fein detaillierte Dorfwache (mit Sirene), dort stehen aber nur zwei Fahrzeuge. Die „Alte Wache“ von Vollmer war schon in Jugendtagen ein Traum - warum nicht jetzt verwirklichen, Platz ist ja genug vorhanden. So manchen verregneten Tag hat der Bau gedauert, denn mein Anspruch an die Bausätze ist leider gestiegen. Kaum ein Teil, das nicht bemalt wird - das dauert leider. Grüne Dächer sehe ich in der Natur leider selten, genauso wenig wie Fachwerkhäuser mit glänzender Fassade. Für das eine gibt’s Revell, für das andere verdünnte Dispersionsfarbe (mit einem Schuss Spülmittel).

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Der Zaun kommt aus der Bastelkiste, Details und Preiserlein liegen zum heutigen Zeitpunkt noch in derselben – es wird schon mal wieder ein Regenwochenende geben.

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Hochzeit
„Ta ta ta ta – ta ta ta ta…“ Zeit für die Hochzeit der beiden Anlagen, Verlobung war ja schon vor einem halben Jahr.
Zwischenzeitlich wurde auch die alte Anlage  - hauptsächlich am Anlagenübergang - nachgearbeitet, insbesondere das Buschwerk gegen Hekiwerk ausgetauscht (schönes Wortspiel).

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Ein lieber Modellbaufreund lieh mir seinen Trix-Hochzeitszug, mit ihm (und einigen Ehrengästen, zum Beispiel Hagen von Ortloff) lässt sich die Strecke von Altenstein nach Burge-Brach schön abfahren.

Abfahrt in Altenstein

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Hagen von Ortloff und Presse

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Vorbei geht’s am BW Altenstein

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Anlagenübergang unterhalb der Burg

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Straßenbrücke bei Zindelstein

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Am Forsthaus

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Aus dem Burge-Bracher Tunnel

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Einfahrt in Burge-Brach

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Im Bahnhof Burge-Brach

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Freiladegleis mit Rampe
Im Vordergrund der Anlage, auch als Kulisse für Fotos von Fahrzeugen etc. ist ein Freiladegleisanschluss.

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Fahrbetrieb
Natürlich kommt beim Bauen auch der „Betrieb“ nicht zu kurz. Ganz wie geplant (?) mit schönen langen Zügen und im Verkehr mit der Altenstein-Anlage. Ich bin bekennender „Nicht-Nietenzähler“, so dass manches Mal alle Epochen zugleich auf der Anlage sind. Hier ein paar Eindrücke.

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FERTIG???
Ist eine Anlage wirklich einmal fertig? Nein, solange es Börsen und Messen, nette Modellbauhändler und nicht zuletzt die Natur gibt, gibt es immer wieder etwas zu basteln.

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Der Schrank mit den Kleinteilen  (Bastelkiste) ist immer noch gut gefüllt.

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Mit der Bepflanzung bin ich auch noch nicht so ganz zufrieden, die Bahndämme werden sicher noch überwuchern. Auf die Gestaltung so mancher kleinen „Geschichte“ freue ich mich schon, zum Beispiel die Buden beim Maifest, andere gibt es schon.

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Und solange es Knochen gibt ist Mann beim Basteln nicht alleine!

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