Wenn’s dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis - oder:
Die TE-Anlage Altenstein wird verlängert
(4. Teil)
Von Andreas Jakob

Aufräumen und Umbauen
"Wenn man seine Modellbahnanlage erweitert, sollte man Platz für die Erweiterung haben" ... so die Theorie. Dass das bei mir anders war, naja, davon steht ja schon am Anfang des Berichtes eine Menge. Doch nun wird es langsam herbstlich - der neue Anlagenteil steht ja mehr oder weniger zur Zeit im Freien - außerdem gewinnt er immer mehr an Gewicht (wir haben neulich mal "gehoben" - ich glaube, die Anlage wiegt mehr als ich ...).
Der Norddeutsche würde sagen "wat mutt, dat mutt", und so ging's ans Ausmisten der vorhandenen Schränke, mit Kumpel Martin entstanden Holzboxen für Werkzeug und Kleinteile, um den verbliebenen Inhalt zu sortieren. Der ein oder andere Schrank wurde abgebaut (und wartet auf den Wiederaufbau auf der Scheune), das Müllheizkraftwerk Bamberg wurde mit einer großzügigen Brennmaterial-Spende bedacht und vieles mehr. Bilder von dem Chaos? Nein, die mute ich niemanden zu.
Und dann ging's ans Putzen und Renovieren. Risse im Putz verfugt, zahllose Löcher verspachtelt, streichen - aber wie? Weiß? Zu langweilig! Zu einem Modellbahnhintergrund kann ich mich nicht so recht durchringen, aber um bei Fotos zumindest einen etwas natürlichen Horizont zu bekommen,  fand "Sommersonnenhimmelblau" Platz an der Wand. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

IMG_6373

IMG_6374

Abschließend wurden noch Kabel in entsprechende Schächte verbannt - und "schon" waren wir fertig.

Untergestell und Wagenschränke
Die alte Anlage stand - sehr wacklig - auf zehn Metall-Tischbeinen. Ziel war ein stabiler Unterbau, möglichst mit Rollen, um die beiden Anlagenteile im Raum bewegen zu können - der geneigte Leser erinnert sich, beim Planen habe ich mich ein wenig verrechnet, so dass in der Länge nur 55 cm Platz bleiben, eine Seite der Anlage bleibt so eigentlich unzugänglich.
Wieder war es Kumpel Martin, der für Abhilfe sorgt. Aus Aluprofilen entstanden zwei Untergestelle, jeweils mit acht Beinen und entsprechenden Rollen. Kopfzerbrechen bereitete uns der Gedanke, die alte Anlage unfallfrei auf das neue Gestell zu befördern, sie ist durch die beiden alten Verlängerungen nicht nur instabil sondern auch sau schwer. Wobei wir "sau" hier nicht genau definieren konnten, trotz aller Bemühungen fand sich keine geeignete Modelleisenbahn-Spezialwaage. Mit einem starken dritten Mann, viel Mut und etwas Wahnsinn ist das Werk gelungen.

IMG_6365

Der zweite Unterbau steht bereits bereit, in den kommenden Tagen könnten nun der Umzug der neuen Anlage und die "Hochzeit" der beiden Teile erfolgen. Vielleicht bei der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit, denn da gewinnt man ja ein Stündchen, das können Martin und ich gerade gut gebrauchen.

IMG_6370

Andere sortieren in ihrer Freizeit Briefmarken, ich habe das mit meinem rollenden Material vor ein paar Tagen getan, flugs (vor dem NERFÜ-Treffen) noch einen vierten schwedischen Rollunterschrank gekauft (passt unter beide Anlagen) und alle Wägen sortiert. Unter der alten Anlage (Nebenbahn) stehen zukünftig zwei Schränke, einer mit Nebenbahnpersonenwagen und (Diesel-) Lokomotiven, der andere mit den unterschiedlichsten Güterwägen.

IMG_6366

IMG_6368

Unter der neuen Anlage (Hauptstrecke) sind die Schnellzugwägen und die Güterganzzüge.

IMG_6369

IMG_6367

Die Schränke eignen sich hervorragend, durch Leisten (10 x 20 mm) lassen sich entsprechende Unterteilungen (von unten durch die Schublade mit kleinen Schrauben) befestigen. Diese Querleisten geben den Schubladen auch genügend Stabilität, Wägen sind dann doch ganz schön schwer. In einem fünften Schrank findet Bastelmaterial Platz.
Die meisten meiner Dampfloks sind in 2 Vitrinen untergebracht, hier ohne die abnehmbare Verglasung.

IMG_6371

Jetzt freue ich mich auf einen (beruflich) ruhigen Herbst, denn die Gestaltung des neuen Anlagenteils geht in die entscheidende Runde.

zurück