Wenn’s dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis - oder:
Die TE-Anlage Altenstein wird verlängert
(2. Teil)
Von Andreas Jakob

Abschaltbare Gleise
Nachdem ich nach wie vor analog fahre, möchte ich möglichst viele Gleise abschaltbar machen. Das hat sich bei der alten Anlage schon bewährt. Dank der Schattenbahnhofsteuerung sind dort 10 Gleise stromlos zu machen. Auf der oberen Ebene ist jedes Abstellgleis mindestens einmal und die Durchfahrtgleise zwei Mal abzuschalten. Dazu kommen die beiden Gleise im Tunnel unter der Burg und die Überleitung zu alten Anlage unterhalb der Burg – bislang insgesamt 13 Schaltstellen. Nachdem ich ja bekannter Weise keinen Plan habe, könnte im Laufe des ersten Betriebs noch das ein oder andere Gleis hinzukommen.
Das Schaltpult ist nun, bis auf Lichtschalter etc., komplett. Oben links die beiden Schattenbahnhofsteuerungen (der Firma „Modellbahnwerkstatt, SBH GR 5, siehe www.modellbahnwerkstatt.de), darunter die Kippschalter für die abschaltbaren Bahnhofsgleise und die Weichensteuerungen. Ein Trafo für die sichtbare Strecke, einer für den Schattenbahnhof.

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Damit ist das „Elektrische“ soweit abgeschlossen, nicht wirklich meine Leidenschaft. Der Probebetrieb wird zeigen, ob noch Stromversorgungen benötigt werden. Vielleicht hilft es erst einmal, die Gleise von Staub und Kekskrümeln zu befreien, um einen ruckelfreien Betrieb zu gewährleisten.

Tunneleinfahrten
Die alte Anlage ist ja eine wahre Mäuseburg, zumindest was die Anzahl der Löcher angeht. Bei der neuen werden es – zumindest der derzeitige Plan (!) nur drei. Entstanden ist die Einfahrt in den Burgberg, nachdem hier der Platz für Tunnel, Straße und Bahnhofsgleis sehr eng ist, habe ich das Portal aus einer Arkade gebastelt. Im Handel gibt es inzwischen die tollsten Mauerwerke aus „Schaum“, leicht zu verarbeiten und überhaupt und sowieso. Nachdem wenige Zentimeter aber schon mehr kosten als ein Cordon Blue im Gasthaus Kirchberger nutze ich eine billigere Methode: In den Tunneln (und an vielen anderen Stellen der Anlage) nehme ich die altbewährten Pappmauerwerke, ggf. mit ein wenig Farbe nachbearbeitet. Bei der Einfahrt in den Burgberg habe ich zudem Vollmer Mauerwerksplatten verwendet (die allerdings im Handel kaum noch zu bekommen sind, aber online). Farblich tobe ich mich mit Abtön- und Wasserfarben aus – ist hier noch nicht vollendet, nur der graue Grundton.

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Der zweite Tunnel entsteht als Einfahrt in den Schattenbahnhof, nach langem Überlegen habe ich mich doch für ein Doppelportal entschieden, zwei einfache währen zwar eleganter gewesen, aber der Platz…

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Die Tunnelwände sind zum Teil mit Pappmauerwerk verkleidet, alles sonst Sichtbare ist schwarz gestrichen (bei der alten Anlage habe ich an diesen Stellen gepfuscht). Auch sind die Gleise schon weit in die Tunnel eingeschottert. Einschottern erfordert übrigens drei wichtige Materialien: Schotter, Kleber und - ausreichend Bier! Eine Arbeit, die nüchtern fast nicht zu ertragen ist, vor allem bei den jetzt zu schotternden Gleisstrecken - im Ernst, es ist gar nicht schlimm, aber dazu mehr an anderer Stelle.

Laderampe
In der Bastelkiste fand sich eine Laderampe, sie ist inzwischen an einem Abstellgleis verbaut, damit man von ihr aus auch Güterwagen, zum Beispiel beim Verladen von Traktoren, befahren kann.

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Ich werde ich sie verlängern, die graue Fläche wird später geschottert und die Rampe in die Landschaft eingepasst, ähnlich wie bei dieser Vorlage aus Ebermannstadt.

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In den kommenden Tagen bekommen beide Anlagenteile stabile Unterbauten auf Rollen, ich denke, dass pünktlich zum ersten deutschen WM-Spiel beide Anlagen im Hobbyraum stehen und die Halle wieder als Public-Viewing-Arena zu Verfügung steht – na ja, soweit der Plan!

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