Text: Andreas Jakob. Fotos: Holger Gleim, Andreas Jakob.

Wenn man, so wie ich, etwa 650 km Anreise zum NERFÜ-Stammtisch hat (meine Anlage und die Sammlung befinden sich inzwischen in Italien), dann ist die Vorfreude besonders groß.  Insbesondere auf den ersten Stammtisch im Jahr, der erfahrungsgemäß besonders gut besucht ist. So auch heute – über 30 Hobbyfreunde hatten sich eingefunden. Und einige hatten besonders schöne Schätze mitgebracht, so manches lag wohl vor ein paar Wochen unterm Weihnachtsbaum.
Um 19:01 Uhr ertönte der erste Pfiff und schnaubend setzte sich das erste Dampfross, die „schöne Württembergerin“ in Bewegung. Sie und ihr Zug waren eine Ohren- und Augenweide, ein prächtiger Personenzug mit kaiserlichen Wagen aus der Epoche I bildeten den Start in diesen abwechslungsreichen Abend. Digitale Modellzüge sind einfach fantastisch. Auch wenn sie in dem großen, lauten Raum nicht so recht zur Geltung kommen, sind sie doch immer wieder eine Augenweide – naja, einer landete tatsächlich sehr schnell auf der Weide, die BR 78.10 bockte wohl etwas mit ihren Donnerbüchsen.
„America first“ – Onkel Trump hätte seine Freude gehabt – zwei dieser Schätze aus der Express-Rivarossi-Ära eröffneten den analogen Teil des Abends und drehten schon bald mit einem italienischen Schnellzug ihre Runden. Kunterbunt oder „Multi-Kulti“ konnte man den heutigen Fahrbetrieb bezeichnen. Dass wir eher Pommes- als Nietenzähler sind beweist sicherlich der Kühlzug, der von einer stattlichen 01 gezogen wurde. Wobei ich vor einigen Tagen ein Vorbildfoto in einer Fachzeitung fand, bei dem eine BR 41 einen Schnellgüterzug zog – Tempo 90 – 100 km/h seien hier Realität gewesen. Vielleicht vertrat heute die 01 ja eine 41er …

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Apropos vertreten – unser Lothar ließ sich heute von Armin vertreten, der in seiner kurzen Ansprache einen kleinen Rückblick auf den gelungenen letzten Stammtisch 2019 warf – neben dem schönen Stammtischabend hatte es an einem Adventswochenende Fahrbetrieb im Handwerkerhof gegeben. Wie schon im letzten Jahr von Werner bestens organisiert und von vielen Besuchern mit staunenden Augen besucht.
Backnang ist auch dieses Jahr eine Reise wert. Nicht nur wegen dem TE-Angebot und der großen dort zu sehenden Modulanlage, sondern auch wegen dem Regionalexpress, der die Anreise dorthin ermöglicht – etwas nostalgisch in ehemaligen Silberlingen, nachdem das moderne Wagenmaterial noch nicht zu Verfügung steht. Termin: 14.03.2020. Schon am 26.01. findet in der Gartenstadt die nächste Börse statt.
Munter ging der Fahrbetrieb weiter – an dieser Stelle großes Lob an unseren heutigen Fahrdienstleiter Reinhard, der mit viel Fingerspitzengefühl modellgerechte Geschwindigkeiten einhielt.
Eine BR 96 Mallet mit einem bunt gemischten Reichsbahngüterzug beendete den Betrieb gegen halb zehn. Zeit zum Austrinken und Aufräumen. Das nächste Mal sehen wir uns am 14.02. im kleinen Saal, mit der etwas reduzierten Anlage. Der kleineren Fahrstrecke wird auch das Motto gerecht: „kleine Züge-kurze Züge“. Das können zum Beispiel Übergabe- oder Nebenbahnzüge sein, Bauzüge oder Züge aus Startpackungen.

Ein paar (diesmal unkommentierte) Bilder von den Stammtischlern gibt es im internen Bereich.

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