Wechselstromloks "zerstörungsfrei" mit Gleichstrom betreiben Von Ralf Karschnick
Wechselstromloks auf einer Anlage mit Gleichstromfahrgeräten zu betreiben macht wegen der Umschalterei nicht wirklich Spaß. Abhilfe schafft der Einbau eines Brückengleichrichters, aber wer will schon an den wirklich alten Dingern gerne rumlöten und die Lok damit "schänden" und ihr den Originalzustand nehmen ? Ich nicht (so gern). Deshalb habe ich schon lange die Idee mit mir rumgetragen, das reversibel zu bewerkstelligen und bin (nach etlichen Schnapsideen) endlich auf einen grünen Zweig gekommen: statt der Umschaltwalze stellen drei isoliert angebrachte Messinghülsen den Kontakt zu den Federn her; auf den Hülsen sitzt ein aus vier 1N4001 Dioden gelöteter Brückengleichrichter in fliegender Verdrahtung. Der Kontakt zu Masse wird über ein Kabel hergestellt, das mittels eines Kabelschuhs an der Befestigungsschraube des Stators festgeklemmt wird. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, die Konstruktion ist erstaunlich stabil. Genaueres dazu zeigen die Bilder.
Um die Lok wieder in den Originalzustand zurückzuversetzen, muss lediglich die Schaltwalze wieder eingebaut werden. PS: Die Messingfeder, die normalerweise dazu gedacht ist, die Schaltwalze an das Chassis zu drücken, ist hier verdreht eingebaut um etwas mehr Platz für die linke Messinghülse zu haben. Bei der 20/53 und der 20/54 bereitet das keine Probleme, bei einer 20/52 (Dampflok) kann es wegen des eingegossenen Gewichts eng werden.
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